Wissenswertes über den Käfer
Der VW – Schwimmwagen, Typ 128 und Typ 166
Nachdem der Kriegsbeginn 1939 eine Massenproduktion des KdF – Wagens Typ 60 für die deutsche Bevölkerung verhinderte interessierte sich die Deutsche Wehrmacht neben den sehr erfolgreichen Kübelwagen Typ 82 für ein schwimmfähiges vierradgetriebenes Amphibienfahrzeug. Im Juni 1940 hatte Ferdinand Porsche vom Heeres-Waffen-Amt HWA den Auftrag erhalten für die Heeres Pioniere eine Schwimmversion zu entwickeln. Im Unterschied zum normalen Kübelwagen, dem VW 82, sollte der Schwimmwagen zur Verbesserung der Traktion im Gelände allradgetrieben und mit einem zusätzlichen Geländegang ausgestattet werden. Der Aufbau, eine aus Stahlblech gefertigte Wanne, war wasserdicht verschweißt. Gummidichtungen verhinderten einen Wassereintritt z.B. bei der Lenksäule oder Antriebswellen. Als Antriebsaggregat diente der luftgekühlte Vierzylinder Boxermotor mit 1131 cm3 und 24,5 PS. Bei der Wasserfahrt drehten sich alle vier Räder, eine über ein Kettengetriebe und eine Zwischenwelle an der Kurbelwelle angeflanschte mittels Hebel absenkbare Schiffsschraube sorgte für den Wasservortrieb für eine Geschwindigkeit von max. 10 km/h. Tiefgang ca. 80 cm, verbleibendes Freibord ca. 35 cm.
Da der Typ 128 mit seinem Radstand von 2.400 mm (wie beim Käfer) zu wenig Steifigkeit im Gelände aufwies entwickelte Porsche noch im Jahre 1941 – in diesem Falle im Auftrag des SS- Führungshauptamtes – einen weiteren, verbesserten Schwimmwagen, den Typ 166, der 1942 in Produktion ging. Der Typ 166 unterschied sich von seinem „großen Bruder“ Typ 128 in einer kompakteren Bauweise, einem um 400 mm kürzeren Radstand, war mit 900 kg um 10 kg leichter als der 128er und besaß dank eines zweiten Kraftstofftanks mit nunmehr 50 Litern Inhalt eine größere Reichweite (520 statt 440 km). Vom Typ 166 wurden ca. 14.300 Fahrzeuge, von seinem Vorgänger, dem Typ 128 lediglich nur 30 Stück gebaut. Nähere Details siehe weiter unten.